In der ältesten Magdeburger Pfarrkirche sind noch Spuren von Martin Luther und der Familie Otto von Guerickes zu finden. Heute wird die Kirche jedoch hauptsächlich als Eventlocation genutzt.
Während des Zweiten Weltkrieges fiel die Kirche den Bomben zum Opfer. Erst 46 Jahre nach der Zerstörung, am 16. Januar 1991, begann auf Initiative eines Kuratoriums der Wiederaufbau, der 1999 abgeschlossen werden konnte. Heute ist die Johanniskirche wieder für die Öffentlichkeit zugänglich und macht als außergewöhnlicher Veranstaltungsort von sich Reden. Die Aussichtsplattform ermöglicht einen wunderschönen Panoramablick über die Ottostadt Magdeburg.Panoramablick über Magdeburg
Einen beeindruckenden Panoramablick über die Landeshauptstadt können Besucher der Magdeburger Johanniskirche besonders im Frühling genießen. Der Südturm mit seiner Aussichtsplattform in 52 Metern Höhe lädt im rahmen der Öffnungszeiten zum Aufstieg ein. Die Turmbesteigung ist bis 16:00 Uhr möglich. Hoch hinaus über die Dächer Magdeburgs geht es über das Treppenhaus des Turms mit 277 Stufen. Wer den Aufstieg gemeistert hat, wird mit einem grandiosen Ausblick über die Stadt belohnt. Außerdem können Besucher zu den Öffnungszeiten die Konzert- und Festhalle sowie die Nebenräume des historischen Gebäudes besichtigen und die Kirchenfenster des Künstlers Max Uhlig in Augenschein nehmen.Feurige Farben, flammendes Licht, großes Drama. Der renommierte Künstler hat mit der Gestaltung der sechs Langhaus- und sieben Chorfenster in der Johanniskirche zwischen 2014 und 2017 ein epochales Kunstwerk von Zerstörung und Neuanfang erschaffen, das weit über die Elbestadt hinausstrahlt. Seit 2017 hat die Johanniskirche ein weiteres Highlight zu bieten. Max Uhlig schuf hier ein Kirchenfensterensemble, dass nach Anspruch und räumlicher Dimension zu den größten Werken dieser Art in Deutschland gehört, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden. Das Kuratorium für den Wiederaufbau der Johanniskirche initiierte die Errichtung der Fenster.
Uhlig zeichnet mit seiner Fenstergestaltung ein stark abstrahiertes Bild von Pflanzen und Landschaften. In den Langhausfenstern an der Südseite erscheint eine Komposition von tiefen Erd- zu leuchtenden Gelb- und Grüntönen, durchsetzt mit flammendem Rot. Den Kontrast dazu bilden die ganz in Schwarz gehaltenen Weinstöcke, die sich in den Chorfenstern nach oben ranken. Der Betrachter ist eingeladen, sich der Faszination hinzugeben und eine eigene freie Deutung zu finden. In den intensiven feurigen Farben der Landschaft kann man aber auch die Flammen sehen, die Magdeburg in der Vergangenheit mehrmals zerstörten. In gleicher Weise stehen die stilisierten, in die Höhe wachsenden Rebstöcke für neues Leben.
Turmbesichtigung:
Wann: Di bis So bis 17 Uhr (Montag geschlossen)
Preis: 3 € p.P., 2 € ermäßigt
Führungen in der Johanniskirche:
Eine Führung durch die Johanniskirche - älteste Kaufmannkirche Deutschlands - mit Besichtigung der Krypta und den feurig flammenden Chorfenstern von Max Uhlig. Zusammen mit dem Gästeführer erklimmen Sie die 277 Stufen, um in 52 Meter Höhe von der Aussichtsplattform einen eindrucksvollen Blick über die Elbmetropole zu genießen.
Wann: 06.07. & 20.07.2024
Dauer: 14 – 15.30 Uhr
Preis: 10,50 € p.P., ermäßigt 7,50 €
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