Im Zentrum der Macht: Unter Kaiser Otto dem Großen ist Magdeburg die europäische Top-Metropole des Mittelalters. So gut wie ausgelöscht: Im Dreißigjährigen Krieg 1631 und zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 wird Magdeburg fast vollständig zerstört (steht aber beide Male wieder eindrucksvoll aus den Trümmern auf).
Magdeburger Stadtgeschichte
Immer wieder erfindet sich Magdeburg neu. Als stärkste Festung Preußens. Als Stadt der Moderne und des „Neuen Bauens“ nach Vorbild des weltberühmten Bauhauses. Als Stadt des Schwermaschinenbaus in der DDR. Als moderne Landeshauptstadt auf dem Sprung zum Hightech-Zentrum. Die Magdeburger Stadtgeschichte als „spannend“ zu bezeichnen, scheint da schon fast untertrieben. Die Siege und Niederlagen, Wandlungen und überraschenden Wendungen im Zeitraffer gibt es im Kulturhistorischen Museum Magdeburg zu erleben. Die Dauerausstellung „Magdeburg – Die Geschichte der Stadt“ führt durch mehr als 1.200 Jahre bewegter und bewegender Magdeburger Historie.
Der Rundgang beginnt mit der Ersterwähnung der Grenzfestung „Magadoburg“ im Jahr 805. Er führt durch die Blütezeit des Mittelalters, beleuchtet den Einfluss des Magdeburger Rechts auf Städte in ganz Europa. Er zeigt die beeindruckende Skulpturenkunst der Dombauhütte, die Alltagswelt der Hansestadt Magdeburg und den barocken Glanz unter preußischer Herrschaft. Eine Reise durch gute und schlechte Zeiten der heutigen stolzen Ottostadt.
Nicht verpassen!
Das berühmteste Denkmal im Kulturhistorischen Museum ist der Magdeburger Reiter. Er und seine beiden Begleitfiguren stehen heute in einem der schönsten Räume der Stadt, dem mittelalterlich anmutenden Kaiser-Otto-Saal. Hier erwartet die Gäste neben dem ältesten freistehenden Reiterstandbild nördlich der Alpen (ca. 1240) auch das Monumentalgemälde von Arthur Kampf „Drei Wandbilder aus dem Leben Ottos des Großen“ von 1906. Übrigens: Ursprünglich thronte der Magdeburger Reiter, der wohl Kaiser Otto I. selbst darstellt, im Herzen der Stadt auf dem Alten Markt. Heute befindet sich das originale Denkmal aus Schutzgründen im Museum, während am ursprünglichen Ort eine bronzene Kopie steht.Weitere Ausstellungen
„Kunstverführung. Die HistorischenKunstsammlungen“Lockerer Rundgang von der Antike bis zum Ende der Belle Époque
„Schulgeschichten“
Geschichte schulischer Bildung in Magdeburg anhand von Originalobjekten und beispielhaften Biografien
„Alwines Puppen. Kostümgeschichte en miniature“
Die Sammlung der Mode- und Trachtenpuppen des Kulturhistorischen Museums Magdeburg, bis 20. Mai 2024