30 Jahre Elberadweg
Morgensonne über der Elbe, sanfter Fahrtwind im Gesicht, das leise Knirschen der Reifen auf festem Grund.Wer auf dem Elberadweg unterwegs ist, spürt sofort: Es geht nicht nur ums Radfahren – es geht ums Erleben. 2025 feiert einer der traditionsreichsten Radfernwege Europas sein 30. Jubiläum – ein Anlass, um den Abschnitt zwischen Magdeburg und seinem Umland neu zu entdecken.
Mit über 1.300 Kilometern verbindet der Elberadweg die tschechische Elbquelle mit der Nordsee. Rund um Magdeburg entfaltet sich die Strecke besonders facettenreich. Die Ottostadt bildet dabei ein urbanes Zentrum am Strom, das Radreisende mit eindrucksvollen Ansichten empfängt: der monumentale Dom, die farbenfrohe Grüne Zitadelle, das romanische Kloster Unser Lieben Frauen – eingebettet in großzügige Uferwege und weitläufige Parkanlagen.
Flussaufwärts Richtung Norden ragen technische Meisterleistungen auf: das Wasserstraßenkreuz, wo Elbe und Mittellandkanal spektakulär übereinandergeführt werden. Wer weiterfährt, gelangt durch das flache Land der Magdeburger Börde nach Rogätz oder schließlich ins mittelalterliche Tangermünde – ein städtebauliches Kleinod mit hanseatischem Flair.
Südlich von Magdeburg beginnt das UNESCO-Biosphärenreservat Mittel-elbe. Hier herrschen Ruhe und Weite: urwüchsige Auenwälder, stille Altarme, Deichwege entlang wogender Wiesen. Kraniche, Biber und Seeadler gehören zu den regelmäßigen Begleitern. Wer eine Pause einlegt, trifft auf Hofläden, Radcafés oder einfach die Stille am Wasser.
Ein Weg mit Geschichte
Seinen Ursprung nahm der Elberadweg noch als schlichte Verbindung entlang des Flusses. Erst nach der Wende entwickelte sich daraus ein durchgängiges touristisches Konzept. Heute zählt der Elberadweg zu den beliebtesten Fernradwegen Europas.
2025 markiert nicht nur ein Jubiläum, sondern verdeutlicht auch die Rolle des Elberadwegs als Verbindung zwischen Stadt und Land, Vergangenheit und Gegenwart. Die Strecke rund um Magdeburg steht exemplarisch für das, was den Weg seit Jahrzehnten prägt: landschaftliche Vielfalt und eindrucksvolle Ziele entlang des Stroms.