Fünf Fakten zur Körperwelten Ausstellung Magdeburg
Die Körperwelten Ausstellung Magdeburg verbindet Anatomie, Ethik und Bildung. Diese fünf Fakten zeigen, was sie besonders macht.
Die Körperwelten Ausstellung Magdeburg zieht weltweit Millionen Besucher:innen in ihren Bann – und bietet weit mehr als anatomisches Wissen. Hinter der Schau stecken spannende Details, starke Botschaften und ein hoher Bildungswert. Hier sind fünf Aspekte, die zeigen, was die Körperwelten in der Hyparschale Magdeburg auszeichnet.
1. Die Technik hinter den Exponaten: Plastination
Im Zentrum der Ausstellung steht die Plastination – ein Verfahren, das Dr. Gunther von Hagens 1977 entwickelte. Dabei werden Körperflüssigkeiten durch Kunststoffe ersetzt, um anatomische Präparate haltbar, geruchslos und formbar zu machen.
Die Besonderheit: Die Körper werden in lebensechten, oft bewegten Posen präsentiert. So wird nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Emotion geweckt – eine Kombination, die die Körperwelten weltweit einzigartig macht.
2. Anatomie ist mehr als Mensch: Die Körperwelten der Tiere
Neben der menschlichen Anatomie gibt es auch eine Schwester-Ausstellung: Körperwelten der Tiere (Animal Inside Out). Sie bietet faszinierende Einblicke in das Innenleben von Elefanten, Giraffen, Haien, Löwen und anderen Arten.
Ein Höhepunkt: Die plastinierte Elefantendame Samba, deren Präparation über zwei Jahre dauerte. Auch eine Giraffe wurde plastiniert – mit dem verblüffenden Detail, dass sie wie der Mensch genau sieben Halswirbel hat.
3. Ethik ist Teil des Konzepts
Die gezeigten Präparate stammen aus einem etablierten Körperspendeprogramm, das vom Institut für Plastination in Heidelberg betreut wird. Über 21.000 Menschen weltweit haben zu Lebzeiten entschieden, ihren Körper für medizinische Bildungszwecke zur Verfügung zu stellen.
Die ethische Vertretbarkeit der Ausstellung wurde u. a. vom California Science Center in Los Angeles geprüft und bestätigt – mit dem Ergebnis: hoher Bildungswert, respektvoller Umgang mit den Präparaten und transparente Aufklärung.
4. Gesundheit sichtbar gemacht
Ein wesentliches Anliegen der Ausstellung ist es, zu zeigen, wie der Lebensstil den Körper beeinflusst. So stehen z. B. gesunde Organe erkrankten gegenüber – etwa eine gesunde Lunge im Vergleich zu einer Raucherlunge oder eine gesunde Leber neben einer zirrhotischen Leber.
Diese direkten Vergleiche hinterlassen Wirkung: Laut Besucherbefragungen wollen viele Menschen nach dem Ausstellungsbesuch gesünder leben oder schätzen ihren Körper bewusster – ein seltener Effekt für eine Ausstellung.
5. Magdeburg als Teil eines weltweiten Netzwerks
Die Körperwelten sind heute in vielen Städten der Welt zu sehen – als Wanderausstellungen und an festen Standorten wie in Berlin, Heidelberg oder Amsterdam. Auch die Körperwelten Ausstellung Magdeburg ist Teil dieses globalen Netzwerks.
Was sie besonders macht? Die Verbindung aus wissenschaftlicher Präzision, künstlerischer Präsentation und einem Ort wie der Hyparschale, der architektonisch und atmosphärisch perfekt passt.
Ein Besuch, der Perspektiven verändert
Die Körperwelten Magdeburg zeigen den menschlichen Körper so, wie Sie ihn noch nie gesehen haben – nahbar, verständlich und tiefgründig. Sie laden zum Staunen ein, machen medizinisches Wissen zugänglich und eröffnen einen neuen Blick auf das Leben.